Wohltätigkeit's Organisationen in Nepal

Es war die gut gebildete westliche Jugend, die in den 1960-1970 Jahre nach Nepal und Indien reiste, um Freiheit, Weisheit, Jazz und Haschisch zu leben. Zu jener Zeit gab es in Nepal keine Bildung, Hygiene oder Gesundheitsbewußtsein und auch keine staatlichen Strukturen dafür. 85% der Bevölkerung konnte weder lesen, noch schreiben.

Der Westen brachte nicht nur Hippies, sondern auch eine große Hilfsbereitschaft mit und die nepalesische Monarchie dachte sich: "Wie praktisch, dann können diese Ausländer unsere Bildung aufbauen und zivile Hilfe gestalten".

Also wurden Grundstrukturen gelegt, die es den internationalen Freunden von Nepal ermöglichte, helfend tätig zu sein.

 

Nepal mag es gerne, wenn internationale Hilfsorganisationen oder Privatpersonen sich zivil und caritativ engagieren.

 

In Folge dessen entstand ein unüberschaubarer Dschungel von internationalen NGO's (Non Government Organisations), wie z.B. gemeinnützige Vereine, und Privatpersonen die tatkräftig in Nepal Hand anlegten und anlegen.

Diesem armen charmanten Land und seiner Bevölkerung etwas Gutes zu tun ist sehr erfüllend. Und wer beim Trekking in den hohen Bergen von der existentiellen Situation in den abgelegenen Gebieten berührt wird, oder sich in das charismatische Kathmandu - mit all seinen Gegensätzen - verliebt, hilft gerne.

Es wurden Schulen gebaut, Bücher gekauft, die anthroposophische Bewegung etablierte sich, es gibt auch Montessori-Schulen. Es entstanden Health Posts (Gesundheit Stationen), Waisenhäuser und vieles mehr. Wer aus der Welt nach Nepal kam oder kommt, unterstützt oft eine Familie, mit der man sich angefreundet hat und klar, wenn ein Onkel im Krankenhaus liegt, oder Schulgeld für ein Kind anfällt, wird es bezahlt.

Die Nepalis wurden von dieser Großzügigkeit verwöhnt. Das eine NGO irgendetwas finanziert, wurde zu einer Selbstverständlichkeit. Daher ist die Haltung der Nepalis den Hilfen gegenüber oft so, wie der geöffnete Mund und die gebratene Taube. 

Als ich vor 25 Jahren das erste mal nach Nepal kam, konnten - vor allem die Frauen - weder lesen noch schreiben. Diese sind nun Mütter einer jungen Generation die fliessend Englisch spricht und nach einer Ausbildung oder einem Studium strebt.

Ohne die vielen kleinen Hilfen, wäre das kaum möglich gewesen.

Einmal war ich dabei, wie 25 deutsche Bürger (guter Mittelstand) nach Nepal kam um gemeinsam eine Schule mit 700 Schülern zu renovieren. Es war ein Gaudi welches allen Freude bereitete. Denn: Ja, es macht Freude in Nepal zu helfen.

Die Nepalis sind charmant, feierfreudig, bindend, gastfreundlich und lebensfroh. Mit Leichtigkeit leben sie in harten Bedingungen und sind diese gewohnt. Viele Situationen hier sind existentiell.

 

Diese vielen kleinen privaten und persönlichen Hilfen tragen die Bevölkerung.

 

Die kleinen Organisationen sind viel unmittelbarer und damit effektiv an den Menschen und Familien.

Wenn große Organisationen, nicht lokal vernetzt sind, gehen Gelder verloren, weil die Zuwendungen durch zu viele Hände geht, bis zum Schluss kaum etwas übrig bleibt. 

 

Keiner hat es im Blick, wer hier wo welches Projekt finanziert oder fördert.

 

Mittlerweile geht die Regierung dazu über, diesen Wildwuchs ein wenig zu kontrollieren. So müssen lokale nepalesische Organisationen einen Agreement Letter mit den ausländischen Freunden aufsetzen, in dem die Häufigkeit und Höhe der Zuwendung vereinbart wird. Da dies das deutsche Finanzamt von uns als gemeinnützigem Verein ebenfalls verlangt, ist es ein guter Schritt.

Das große Geldsummen schwarz und bar fliessen (wie zum Beispiel beim Erdbeben 2015), versucht der Staat zu verhindern.  Solche Zuwendungen sollen über das Konto des "Primeminister Fond" laufen, so das die Regierung sie verteilen kann. 7 Jahre nach dem Erdbeben erfahre ich häufig von staatlicher Förderung und Zuschüssen, seitens der Regierung oder der Gemeinde beim Wiederaufbau, im Gesundheitswesen und in Zusammenarbeit mit den vielen NGO's. 

 

Kooperationen von staatlicher Förderung und Hilfsorganisationen werden immer häufiger

 

Sei es in der Bildung, in der Wirtschaft oder im Wohlfahrtsbereich, häufig sind es Kooperationen des Staates, der Gemeinde, der Wirtschaft und der Hilfsorganisation, welche ein Projekt realisieren. 

 

Weiterhin ist es ein win - win für alle Seiten, in Nepal aktiv zu sein.

 

Obwohl Nepal - vom allgemeinen Aufwind in Asien getragen - zur Zeit sehr prosperiert und sich angenehm verändert, begegnet man immer noch armutsbasierter Unwissenheit und existentieller Not, erst recht in den abgelegenen Gebieten wie Humla. Kleine Unterstützungen bringen oft wundervolle Resultate und entlasten die lokale Bevölkerung.